Es fällt mir schwer Bilanz zu ziehen, weil dass das Ende meines Freiwilligendienstes bedeutet, es heißt Abschied zu nehmen, von all den wunderbaren Menschen die ich kennenlernen durfte und von Fort Portal, die für die letzten 3 Monate meine Familie – mein Zuhause waren.
Ich glaube ich muss an diesem Punkt nicht nochmal erwähnen, wie vielfältig die Arbeit von YAWE ist und wie groß das Engagement jedes Einzelnen.
Trotzdem stößt man, ich glaube ich spreche nicht nur für mich, immer wieder an Grenzen. Meistens geht es um die persönlichen Ressourcen oder um das System an sich. Ich halte es für die größte Ungerechtigkeit der Welt, dass ein Schicksal häufig dadurch entschieden wird, wo ein Mensch geboren wird. Das macht mich traurig und hilflos. Gleichzeitig freue ich mich, dass es Organisationen wie YAWE gibt, die nicht zuletzt durch Vereine wie Perspektive für Kinder existieren können, die sozial Schwächeren helfen. Wichtig hierbei ist das „Empowerment“, was sich ja bereits im Namen „YAWE“ verbirgt. Versuche Perspektiven zu geben, ohne totale Abhängigkeit zu schaffen.
Wie zum Beispiel durch die verschiedenen Vocational Trainings, die Nadine in ihrem Report beschrieben hat. Neuerdings haben die jungen Frauen der Nähwerkstatt eine Plattform in einem der beliebtesten Restaurants in Fort Portal, wo sie ihre handgefertigten Taschen verkaufen können, um so eigenes Einkommen zu generieren.
Was bleibt abschließend zu sagen? Über die Grenzen meiner eigenen kleinen Welt hinaus zu blicken hat mich unfassbar bereichert. Ich wünsche jedem diese Chance zum kulturellen Austausch – eine prägende und wertvolle Erfahrung.